Barbara Niggl Radloff, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Der Freiheit eine Heimstätte: Hannah Arendt und die amerikanische Republik

Die Vereinigten Staaten von Amerika waren ab den 1940er-Jahren für Hannah Arendt Wahlheimat. Sönke Hollenberg untersucht, wie Arendt als Geflüchtete, Denkerin und Bürgerin zu der amerikanischen Republik in ein Verhältnis kritischer Verbundenheit trat.

Am 22. Mai 1941 ging in Ellis Island, New York, ein Schiff vor Anker und eine lange Flucht nahm ihr Ende. Acht Jahre zuvor hatte Hannah Arendt Deutschland verlassen – zunächst in Richtung Frankreich. Der deutsche Einmarsch 1940 zwang sie erneut zum Aufbruch: Über Spanien gelangte sie nach Portugal und bestieg schließlich das Schiff mit Kurs auf die Vereinigten Staaten. Wie viele deutsch-jüdische Flüchtlinge sollte auch sie hier eine neue Heimat finden. 

Arendts Verhältnis zu dieser neuen Heimat vereint die biographische Erfahrung einer geglückten Flucht vor dem totalitären Terror mit der Perspektive einer politischen Denkerin, die in der amerikanischen Republik eine so kostbare wie fragile historische Leistung sah. So ist Arendts Erzählung über die Amerikanische Revolution die spezifisch republikanische Geschichte eines Aufbruchs und kreativen Neubeginns, der die Dauerhaftigkeit der Freiheit versprach, aber in deren Verkümmerung mündete. Doch was genau führte Arendt zu einer Würdigung der neuen Ordnung? Und wie lässt sich schließlich ihre Enttäuschung erklären?

Die Erfahrung vom Zusammenbruch der europäischen Ordnung ist gleichsam die Kontrastfolie, durch die Arendts Auseinandersetzung mit der amerikanischen Republik vermittelt ist. Ihrer modernekritischen Analyse zufolge waren die zerstörerischen Auswirkungen der totalitären Ideologien auf dem europäischen Kontinent auch eine Folge der Desintegration und Atomisierung moderner Massengesellschaften, die »aus Individuen bestehen, zwischen denen eine gemeinsame Welt in Stücke zerfallen ist« 1 Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, 685.  und deren Bewohner das Schicksal der Überflüssigkeit und eine spezifische Heimatlosigkeit eint. Da diese Individuen durch den Zusammenbruch bestehender sozialer und ökonomischer Ordnungen ins Nichts gefallen seien und dort nach der endgültigen Entfremdung von einem politischen System, in das sie ohnehin kaum eingebunden waren, als ressentimentgeladene Masse von den totalitären Bewegungen eingesammelt werden konnten, habe ihr Weg schließlich von der »Direktionslosigkeit und Desintegration in das fiktive Heim der Bewegungen« 2 Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, 800  geführt. Dieses fiktive Heim der Bewegungen habe dann mit den totalitären Praktiken des »eiserne[n] Band des Terrors« 3 Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, 978.  den Sturm der Revolution in Permanenz entfacht und mit der totalitären Vernichtungspolitik den endgültigen Bruch in der Kontinuität abendländischer Geschichte vollendet. 

Sönke Hollenberg

Sönke Hollenberg war Lehrbeauftragter und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bonn. Er promoviert dort zu desintegrationstheoretischen Motiven im Republikanismus. Er arbeitet in der politischen Kommunikation in Berlin.

Die Leistungen der amerikanischen Revolution

Welch andere Welt eröffnete da die amerikanische Republik für die dem europäischen Abgrund entkommene Arendt. 200 Jahre amerikanische Freiheit: Aus dieser historischen Tatsache entsprang für Arendt die Hoffnung, dass es gegen die Krisenstruktur der Moderne möglich sei, die Freiheit neu zu gründen und zu bewahren.

In ihrer unkonventionellen Interpretation der amerikanischen Revolution hat Arendt deren spezifische Leistungen und Erfahrungen hervorgehoben. Ihre als Über die Revolution veröffentlichte Erinnerung an die Ursprünge der amerikanischen Freiheit hat sie dabei gegen den Verlust an republikanischer Substanz gerichtet. Sie akzentuiert darin vor allem die handlungstheoretische Dimension der revolutionären Erfahrungen, die institutionellen Folgen der Ereignisse und die historischen Vorbilder der Revolutionäre. 

Arendt zufolge entdeckten die Revolutionäre erst während des Handelns, mit welcher Freude diese Tätigkeit in der – von Arendt als eigentlicher Sphäre individueller Erfahrung verstandenen – Öffentlichkeit verbunden sein kann. Arendt, die Öffentlichkeit als Raum des Politischen und als Erscheinungsraum der Handelnden verstand, würdigte insbesondere den Mut der Revolutionäre, das Wagnis der Revolution eingegangen zu sein und sich damit ins Unbekannte vorgewagt zu haben.

Im Prozess der Revolution sei es den Revolutionären gelungen, die Vielen in den townhall meetings und Assoziationen am politischen Leben zu beteiligen, in die politische Ordnung einzubeziehen und damit sowohl deren Verantwortungsbewusstsein für das öffentliche Leben zu steigern als auch deren Beziehung zueinander zu festigen. Dies verkörperte für die Denkerin das Gegenbild zur atomisierenden Verlassenheit, die der totalitären Herrschaft in Europa vorausging und von dieser noch radikalisiert wurde. Arendt zufolge basierte dieser Erfolg auch auf einem Vertrauen zwischen den Handelnden 4 Vgl. Arendt, Über die Revolution, 236 , das wiederum als Keimzelle bereits dem Mayflower Pakt auf dem Schiff der ankommenden Siedler entsprungen sei. Dort habe es sich als gegenseitiges Versprechen der Gründung eines politischen Miteinanders angesichts der bevorstehenden Ankunft in einem (vermeintlich) herrschafts- und ordnungslosen Raum entfalten können. 5 Vgl. Arendt, Über die Revolution, 216f.  

Arendts herrschaftsaverser Politikbegriff, der das Politische u.a. als gewaltfreien Bereich von Freiheit und Gleichheit auszeichnet, rückt insbesondere derartige Erfahrungen des miteinander Handelns und der gegenseitigen Verpflichtung ins Zentrum. Gestützt auf diese Erfahrungen und das gegenseitige Vertrauen, habe der Neubeginn so eine Ordnung tragen können, die als gemeinsames Versprechen in die Zukunft weist, ohne sie vorwegzunehmen. Mit der Einführung von Checks and Balances, wie beispielsweise der föderativen Ausgestaltung der Union, sei man zudem angetreten zu zeigen, »dass Teilung der Macht ein Gemeinwesen mächtiger macht als ihre Zentralisierung« 6 Arendt, Über die Revolution, 198.  und somit ein anderer Weg einzuschlagen war als ihn die zentralstaatlichen europäischen Nationalstaaten eingeschlagen haben. So habe sich Amerika als Republik gegründet, nicht als Nationalstaat. Auf diese staatstheoretische Unterscheidung zwischen der amerikanischen Republik und den auf gemeinsamer Vergangenheit und sprachlicher Einheit gegründeten europäischen Nationalstaaten stellt Arendt immer wieder ab: »Amerika ist kein Nationalstaat« 7 Fernsehgespräch mit Roger Errera, 115. .

Ein zentraler Aspekt von Arendts Würdigung der Gründung ist dementsprechend insbesondere das ausbalancierte Institutionendesign, dem sie die dauerhafte Stabilisierung der Freiheit attestiert. Die Suche nach historischen Vorbildern für die dauerhafte Errichtung der Freiheit habe die Revolutionäre in die Archive der Antike geführt – »nicht aus Traditionsbewußtsein, sondern, im Gegenteil, weil ihnen klar war, daß sie dort etwas entdecken würden, was die Tradition ihnen nicht überliefert hatte« 8 Arendt, Über die Revolution, 254. . So sieht Arendt in der Stabilisierung und Eingrenzung der Macht durch Autorität eine kreative Neuinterpretation der Revolutionäre: Aus dem aristokratischen und traditionsverkörpernden römischen Senat wird der amerikanische Oberste Gerichtshof, der über die verfassungsförmige Garantie der amerikanischen Freiheit wacht. Zugleich müsse diese Quelle der Autorität offen sein für Neuinterpretationen und Veränderungen, wenn sie der dynamischen Stabilisierung der freiheitlichen Republik dienen mögen: Bis hin zur Integration öffentlich-politischer Formen des zivilen Ungehorsams in die Verfassung – als Recht zur konfliktiven Infragestellung von Gesetzen und Regierungshandeln, wie Arendt es später gefordert hat. 9 Vgl. Arendt, Ziviler Ungehorsam.

Fehlentwicklungen und Gefährdungen der amerikanischen Republik

Bei aller Anerkennung der Leistungen während der amerikanischen Revolution beurteilt Arendt die spätere Entwicklung der Republik in ihrem Verlauf deutlich kritischer: So sei es nicht gelungen, den revolutionären Geist als Freiheitsliebe dauerhaft zu konservieren und in Institutionen münden zu lassen, die ihn lebendig halten. 10 Vgl. Arendt, Über die Revolution, 162.  Was sich einst als Drang der Vielen zum Öffentlichen in den townhall meetings gezeigt habe, sei durch die Etablierung professioneller politischer Strukturen auf höchster Ebene verdrängt worden: 

Wie sehr sich nun aber auch dieser Staatsapparat bewährt hat, die Lethargie und das wachsende Desinteresse des Volkes an öffentlichen Angelegenheiten konnte er schon darum nicht verhindern, weil die Verfassung selbst den öffentlichen Raum auf die vom Volk gewählten Abgeordneten eingeschränkt hatte. […] Denn jetzt erstickten die lokal gebundenen Stadt- und Dorfgemeinden mit ihren townhall-meetings unter dem ungeheuren Gewicht der Verfassung sowie der eigentlichen Gründungserfahrungen, obwohl sie ursprünglich die Quelle für die gesamte politische Aktivität des Landes gebildet hatten.

Arendt, Über die Revolution, 306.

So sei aus dem »Anspruch auf Teilhabe an den Regierungsgeschäften um des pursuit of public happiness willen« das »Streben nach privater Wohlfahrt gegen den Staat« geworden und habe sich pervertiert – bis hin zur »allgemeine[n] Überzeugung, daß die Freiheit in dem freien Spiel von Privatinteressen bestünde und die Bürgerrechte in dem Recht auf rücksichtslose Verfolgung des Eigennutzes.« 11 Arendt, Über die Revolution, 174.  In ihrer für die Verkümmerung der Freiheit sensiblen republikanischen Perspektive misstraut Arendt daher auch ideenpolitischen Verschwisterungen des freien Marktes und der politischen Freiheit: »Wenn man uns vorwarf, wir verstünden unter Freiheit nicht mehr als freie Marktwirtschaft, haben wir wenig getan, diese ungeheuerliche Unwahrheit zu widerlegen, ja sie mitunter auch noch bekräftigt« 12 Arendt, Über die Revolution, 279. , schreibt sie und bezieht sich damit selbst als Bürgerin in das US-amerikanische Gemeinwesen mit ein. Auch fügt sie hinzu: »Auf keinen Fall ist auf ein wie immer geartetes Wirtschaftssystem in Sachen der Freiheit Verlaß« 13 Arendt, Über die Revolution, 280. . Arendts Diagnose eines kontinuierlichen Erlahmens des Freiheitsdrangs problematisiert dabei auch die hohe Bedeutung des Konsums in der Moderne als flüchtige und weltverzehrende Tätigkeit. In diesem Sinne bleibt sie auch für die Zukunft der amerikanischen Republik skeptisch: 

Ob aber diese politische Struktur wirklich so fest gegründet und untermauert ist, daß sie dem sinnlosen Treiben einer Konsumgesellschaft standzuhalten vermag, kann nur die Zukunft lehren. Es wäre durchaus möglich, daß die Republik an dem Reichtum und der Konsumbesessenheit ihrer Gesellschaft zugrunde geht, so wie die europäischen Republiken durch Elend und Not in ihren Grundlagen erschüttert wurden.

Arendt, Über die Revolution, 178.

Auch über die Probleme von Armut und Reichtum hinaus erkannte Arendt Gefährdungen der Republik, die diese nicht nur weiter vom Kern ihres ursprünglichen Freiheitsversprechens entfernen würden, sondern zum Niedergang der politischen Ordnung führen könnten – vor allem in zwei Bereichen: der Öffentlichkeit und des politischen Handelns.

Zu ersterem gehören Bedrohungen des Politischen durch das Gesellschaftliche in Form eines von Arendt im Rekurs auf Tocqueville konstatierten und in Amerika grundsätzlich stark ausgeprägten pluralitätsgefährdenden Konformismus 14 Vgl. Arendt, Europa und Amerika, 254f. , der die Meinungsfreiheit gefährde. In diesen Bereich fallen auch die Sorge vor der Zunahme gesellschaftlicher Denunziation sowie staatlicher anti-kommunistischer Sanktionierung und Verfolgung, die Arendt in der McCarthy-Ära umtrieben und sie an totalitäre Herrschaftspraktiken erinnerten. Derartiges und überhaupt jegliche Versuche, »Amerika ›amerikanischer‹ zu machen oder ›unamerikanische‹ Haltungen zu definieren oder die Vereinigten Staaten zu einer ›Sache‹ zu machen, der man dienen muß, kann all dies [die lebendige Vielfalt der Meinungen] nur zerstören.« 15 Arendt, Gestern waren sie noch Kommunisten, 236.  Auch eine von ihr wahrgenommene Tendenz der Kommerzialisierung des öffentlichen Lebens sowie der zerstörerischen Wirkungen der Lüge auf die Öffentlichkeit und die politische Ordnung gehören demnach zu jenen Fehlentwicklungen, die die freiheitsverbürgenden Fundamente der Republik erodieren ließen – so sei »Watergate möglicherweise eine der tiefsten Verfassungskrisen, die dieses Land je gekannt hat« 16 Fernsehgespräch mit Roger Errera, 115.

Der zweite Bereich betrifft den Niedergang zentraler Elemente, die die Revolution geprägt und die Republik einst ausgemacht hätten. Es ist die Freiheit in Form des politischen Handelns selbst, die Arendt verkümmern sah. Beispielhaft dafür führt sie die Geringschätzung der Freiheit und das Desinteresse weiter Teile der Bevölkerung an den öffentlichen Dingen, eine demoskopisch eingeengte Politik und ferner den korrupten Einfluss privater ökonomischer Interessen auf die Politik an – von oben wie unten. Gerade letzteres sei eine grundsätzliche Gefahr egalitärer Republiken, im konkreten Fall der amerikanischen Republik sei diese Form der Korruption der Bevölkerung jedoch auch Ergebnis der mangelnden institutionellen Beteiligung der Vielen an der Politik – und eine ausbleibende Transformation von Privatleuten in politikinteressierte und gemeinwohlorientierte Bürger somit keine Überraschung 17 Vgl. Arendt, Über die Revolution, 324. .

Arendts Kritik richtet sich hier vor allem gegen eine als Parteienoligarchie wahrgenommene repräsentative Demokratie, deren Politik sich auf die technokratische Administration wohlfahrtsstaatlicher Angelegenheiten reduziere und in Verbindung mit der Einengung von Handlungsspielräumen die Erstickung des Politischen bedeute. 18 Vgl. Arendt, Über die Revolution, 347/350. Dass in derartigen politischen Ordnungen auch die Versuchungen des Privaten mit der Sicherheit des Alltäglichen locken – noch dazu in einer als unsicher und krisenhaft wahrgenommenen modernen Welt – ist aus Arendts Sicht nicht verwunderlich. 19 Vgl. Arendt, Zweihundert Jahre amerikanische Revolution, 356.  In diesem geschützten Raum des Privaten urteilte Arendt selbst wiederum über die enttäuschende Entwicklung der freiheitlichen Republik mitunter deutlicher, als sie es öffentlich wagte: »Und wie ist das Land heruntergekommen, wenn man es an nichts anderem mißt als an seinen eigenen Maßstäben«. 20 Arendt an Jaspers, 31.01.1959, Briefwechsel S. 398.

Der Krisenbegriff innerhalb des Arendtschen Denkens ist jedoch auch mit der Chance zur Erneuerung verknüpft 21 Bluhm, Harald: Von Weimarer Existenzphilosophie zum politischen Denken. Hannah Arendts Krisenkonzept und ihre Auffassung politischer Erfahrung, S 75 ff.  – und in diesem Geist sind auch die kritisch formulierten politischen Interventionen und Erinnerungen an den Gehalt der ursprünglichen Freiheit formuliert.

Die Fragilität des politischen Raums

Doch Arendts politisches Denken weist auch eine strenge Sicht auf die Grenzen des Politischen auf – eine Strenge, die mit ihrer Sorge um die Fragilität des politischen Raums zusammenhängt. Arendt attestiert der Sphäre des Politischen, der Vergänglichkeit des menschlichen Lebens mit Institutionen und einer dichterisch-narrativen Tradierung des Handelns die Dauerhaftigkeit der politischen Ordnung entgegenstellen zu können. Anders formuliert: Es sind für Arendt die errichteten freiheitlichen Ordnungen, die die dem Menschen inhärente Endlichkeit zeitweise transzendieren, ihn überdauern und beheimaten – und so der flüchtigen Welt ein Stück Dauerhaftigkeit abzuringen vermögen. In ihrem Fokus auf die Dauerhaftigkeit neigt Arendt zu einer Abwehrhaltung gegenüber Versuchen, den Raum des Politischen mit vermeintlich politikfernen Anliegen zu überfrachten. Diese Abwehrhaltung aber birgt die permanente Gefahr der Invisibilisierung privater und sozialer Leiden. Auch das, vor allem gegen die Dominanz totalitärer Geschichtsverständnisse gerichtete, Beharren auf Kontingenz und der anti-utopische Grundton in ihrer politischen Theorie entspringen diesem Geist und den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts, aber unterschätzen darin womöglich, wie sehr Republiken nicht nur aus der Tiefe des Anfangs kommen können, sondern – verfasst als moderne Demokratien – zur Stabilisierung auch auf positive Zukünfte angewiesen sind.

Arendts Verhältnis zur amerikanischen Republik zeichnet sich durch ihre kritische Verbundenheit aus, die die Errungenschaften rühmt, die sie im Land selbst schon als vergessen ansah und an deren Vorbildhaftigkeit zu erinnern sie als ihre republikanische Pflicht empfand. Historisch urteilte sie dabei mit Blick auf die Seltenheit, die freie Republiken in der Geschichte darstellen – und politisch in der Absicht, die Lebensdauer wenigstens dieser einen Ausnahme zu verlängern.

Literatur

Arendt, Hannah: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft: Antisemitismus, Imperialismus, totale Herrschaft., München 2019.
Arendt, Hannah: Über die Revolution, München 2019.
Arendt, Hannah: Fernsehgespräch mit Roger Errera, in: Arendt.: Ich will verstehen. Selbstauskünfte zu Leben und Werk, 1996 München.
Arendt, Hannah: Ziviler Ungehorsam, , in: Arendt: In der Gegenwart. Übungen im politischen Denken II, S.283-321, München 2017.
Arendt, Hannah: Europa und Amerika, in: Arendt: In der Gegenwart. Übungen im politischen Denken II, S.238-257, München 2017.
Arendt, Hannah: Zweihundert Jahre amerikanische Revolution, in: Arendt: In der Gegenwart. Übungen im politischen Denken II, S.354-369, München 2017.
Arendt, Hannah: Gestern waren sie noch Kommunisten, in: Arendt: In der Gegenwart. Übungen im politischen Denken II, S.228-227, München 2017.
Arendt, Hannah / Jaspers, Karl: Briefwechsel 1926-1969, München 2001.
Bluhm, Harald: Von Weimarer Existenzphilosophie zum politischen Denken. Hannah Arendts Krisenkonzept und ihre Auffassung politischer Erfahrung, in: Winfried Thaa/Lothar Probst (Hrsg.): Die Entdeckung der Freiheit. Amerika im Denken Hannah Arendts, S.69-92, 2003 Berlin Wien.