In ihrem Beitrag legen Max Krahé und Philippa Sigl-Glöckner dar, warum das Urteil vom Bundesverfassungsgericht zum Nachtragshaushalt in Richtung wiederholter Notlagen weist, und erklären, warum gleichzeitig der Weg aus der Notlage zurück in die Normallage so schwierig ist.
In ihrem Beitrag legen Max Krahé und Philippa Sigl-Glöckner dar, warum das Urteil vom Bundesverfassungsgericht zum Nachtragshaushalt in Richtung wiederholter Notlagen weist, und erklären, warum gleichzeitig der Weg aus der Notlage zurück in die Normallage so schwierig ist.
Erschöpft sich Freiheit in Konsumentscheidungen? In seinem Beitrag argumentiert Maurice Weller, dass Freiheit über individuelle Wahlfreiheit hinausgeht. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie einfach übergangen werden kann. Vielmehr besteht die Herausforderung darin, individuelle Interessen mit kollektiven zu vermitteln.
Erschöpft sich Freiheit in Konsumentscheidungen? In seinem Beitrag argumentiert Maurice Weller, dass Freiheit über individuelle Wahlfreiheit hinausgeht. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie einfach übergangen werden kann. Vielmehr besteht die Herausforderung darin, individuelle Interessen mit kollektiven zu vermitteln.
Zehn Jahre hat die SPD die deutsche Migrationspolitik geprägt. Dabei stand sie lange für einen humanen und integrativen Kurs. Nun scheint sie eine Kehrtwende zu vollziehen. Wie es so weit kommen konnte und was die Schuldenbremse damit zu tun hat, schreibt Jonas Junack.
Zehn Jahre hat die SPD die deutsche Migrationspolitik geprägt. Dabei stand sie lange für einen humanen und integrativen Kurs. Nun scheint sie eine Kehrtwende zu vollziehen. Wie es so weit kommen konnte und was die Schuldenbremse damit zu tun hat, schreibt Jonas Junack.
Die Wahlergebnisse in Bayern und Hessen zeigen das Erstarken der AfD in Westdeutschland. Die politische Reaktion sollte eine staatliche Investitionsoffensive sein, argumentiert der Berliner Ökonom Dirk Ehnts.
Die Wahlergebnisse in Bayern und Hessen zeigen das Erstarken der AfD in Westdeutschland. Die politische Reaktion sollte eine staatliche Investitionsoffensive sein, argumentiert der Berliner Ökonom Dirk Ehnts.
Die Hyperpolitisierung unserer Lebenswelt sorgt dafür, dass so gut wie alles politisiert wird. Allerdings ohne Veränderungen der Lebenswelt herbeizuführen. In seinem Buch »Hyperpolitik« analysiert Anton Jäger, wie es zu diesem paradoxen Zustand kam. Wie der Zustand überwunden werden kann, bleibt jedoch eine offene Frage, schreibt Julia Werthmann.
Die Hyperpolitisierung unserer Lebenswelt sorgt dafür, dass so gut wie alles politisiert wird. Allerdings ohne Veränderungen der Lebenswelt herbeizuführen. In seinem Buch »Hyperpolitik« analysiert Anton Jäger, wie es zu diesem paradoxen Zustand kam. Wie der Zustand überwunden werden kann, bleibt jedoch eine offene Frage, schreibt Julia Werthmann.
Zusammen mit dem Theorieblog haben wir Beiträge zum dreihundertjährigen Jubiläum von Adam Smith in dieser Rubrik gesammelt.
Adam Smiths Geburtstag jährt sich in diesem Jahr zum 300. Mal. Der Politik & Ökonomie Blog und der Theorieblog nehmen das Smith-Jubiläum zum Anlass, sich in einem auf beiden Seiten veröffentlichten Schwerpunkt dem schottischen Moralphilosophen und politischen Ökonomen zu widmen.
Adam Smiths Geburtstag jährt sich in diesem Jahr zum 300. Mal. Der Politik & Ökonomie Blog und der Theorieblog nehmen das Smith-Jubiläum zum Anlass, sich in einem auf beiden Seiten veröffentlichten Schwerpunkt dem schottischen Moralphilosophen und politischen Ökonomen zu widmen.
300 Jahre Adam Smith heißt auch: 300 Jahre Interpretation, Verteidigung, Verdrehung und Vereinnahmung – welche moralischen und ökonomischen Ambivalenzen schon in Smiths Metapher der Unsichtbaren Hand liegen, zeigt Sebastien Thieme.
300 Jahre Adam Smith heißt auch: 300 Jahre Interpretation, Verteidigung, Verdrehung und Vereinnahmung – welche moralischen und ökonomischen Ambivalenzen schon in Smiths Metapher der Unsichtbaren Hand liegen, zeigt Sebastien Thieme.
Hat Adam Smith die Bewegungsgesetze des Kapitalismus entdeckt – oder vielmehr erfunden? Ein umfassender Blick in das Gesamtwerk verrät, dass die »kommerzielle Gesellschaft« für den großen Schotten mehr Utopie und Zukunftsmusik war denn reale Gegebenheit.
Hat Adam Smith die Bewegungsgesetze des Kapitalismus entdeckt – oder vielmehr erfunden? Ein umfassender Blick in das Gesamtwerk verrät, dass die »kommerzielle Gesellschaft« für den großen Schotten mehr Utopie und Zukunftsmusik war denn reale Gegebenheit.
Auch wenn die Vereinnahmung Adam Smiths seitens der Neoklassik mehr als fragwürdig ist, gibt es doch ein Wesensmerkmal, das beide verknüpft: Smith überträgt die Methode Newtons auf die Analyse der Ökonomie – und verlangt von den Marktteilnehmer, dass sie von ihrer konkreten Erfahrung abstrahieren. Der überbewusste Markt bedarf der unbewussten Anteilnahme.
Auch wenn die Vereinnahmung Adam Smiths seitens der Neoklassik mehr als fragwürdig ist, gibt es doch ein Wesensmerkmal, das beide verknüpft: Smith überträgt die Methode Newtons auf die Analyse der Ökonomie – und verlangt von den Marktteilnehmer, dass sie von ihrer konkreten Erfahrung abstrahieren. Der überbewusste Markt bedarf der unbewussten Anteilnahme.
Indem Adam Smith die Analyse moralischer Gefühle und ökonomischer Gesetze miteinander verbindet, entdeckt er eine affektive Grundbedingung liberaler Gesellschaften: Um die ökonomische Ordnung aufrechtzuerhalten, müssen die Bürger »nach oben« bewundern und »nach unten« verachten.
Indem Adam Smith die Analyse moralischer Gefühle und ökonomischer Gesetze miteinander verbindet, entdeckt er eine affektive Grundbedingung liberaler Gesellschaften: Um die ökonomische Ordnung aufrechtzuerhalten, müssen die Bürger »nach oben« bewundern und »nach unten« verachten.
Auch in Deutschland verbreitete sich das Smithsche System unter dem Eindruck der Französischen Revolution und der englischen Industrialisierung. Doch es stieß dort auf eine eigene Form der ökonomischen Theoriebildung, die Etatismus und Wirtschaftsliberalismus zu versöhnen versuchte, wie Lennart Riebe anhand des Gelehrten Georg Sartorius zeigt.
Auch in Deutschland verbreitete sich das Smithsche System unter dem Eindruck der Französischen Revolution und der englischen Industrialisierung. Doch es stieß dort auf eine eigene Form der ökonomischen Theoriebildung, die Etatismus und Wirtschaftsliberalismus zu versöhnen versuchte, wie Lennart Riebe anhand des Gelehrten Georg Sartorius zeigt.
Wie kann eine bürgerliche Gesellschaftsordnung aus Freien und Gleichen stabilisiert werden, ohne in Terror auszuarten oder die Spaltung von Arm und Reich zu vertiefen? Unter dieser Leitfrage stand die französische Auseinandersetzung mit Adam Smith. Wie das Zusammenspiel von Ökonomie, Ethik und Gefühl gedacht wurde, zeigt Patrick Samtlebe in seinem Beitrag.
Wie kann eine bürgerliche Gesellschaftsordnung aus Freien und Gleichen stabilisiert werden, ohne in Terror auszuarten oder die Spaltung von Arm und Reich zu vertiefen? Unter dieser Leitfrage stand die französische Auseinandersetzung mit Adam Smith. Wie das Zusammenspiel von Ökonomie, Ethik und Gefühl gedacht wurde, zeigt Patrick Samtlebe in seinem Beitrag.
Für Adam Smith war das, was später Kapitalismus heißen sollte, einmal ein humanistisches Programm: Nicht Wirtschaftsethik, sondern Wirtschaft als Ethik – mit einigen Analogien zum Konfuzianismus, schreibt Daniel-Pascal Zorn in seinem Beitrag.
Für Adam Smith war das, was später Kapitalismus heißen sollte, einmal ein humanistisches Programm: Nicht Wirtschaftsethik, sondern Wirtschaft als Ethik – mit einigen Analogien zum Konfuzianismus, schreibt Daniel-Pascal Zorn in seinem Beitrag.
In dieser Rubrik sammeln wir Beiträge zur politischen Ideen- und Wirtschaftsgeschichte.
Ingo Stützle schreibt zu Mythos und Realität der »Chicago Boys« bei der Durchsetzung der neoliberalen Agenda nach dem Militärputsch in Chile vor 50 Jahren.
Ingo Stützle schreibt zu Mythos und Realität der »Chicago Boys« bei der Durchsetzung der neoliberalen Agenda nach dem Militärputsch in Chile vor 50 Jahren.
War der Aufstieg des Neoliberalismus in den 1980er Jahren alternativlos? Und können wir etwas von seiner Geschichte für die Herausforderungen im 21. Jahrhundert lernen? In seinem Beitrag über das Buch »The Triumph of Broken Promises« von Fritz Bartel setzt Max Krahé sich mit diesen Fragen auseinander.
War der Aufstieg des Neoliberalismus in den 1980er Jahren alternativlos? Und können wir etwas von seiner Geschichte für die Herausforderungen im 21. Jahrhundert lernen? In seinem Beitrag über das Buch »The Triumph of Broken Promises« von Fritz Bartel setzt Max Krahé sich mit diesen Fragen auseinander.
Hegel und Marx werden heute wieder viel diskutiert. Ihre Werke sind unhintergehbar, wenn man die multiplen Krisen der Gegenwart philosophisch verstehen will und einen Ausweg aus ihnen sucht, schreibt Matthias Ubl.
Hegel und Marx werden heute wieder viel diskutiert. Ihre Werke sind unhintergehbar, wenn man die multiplen Krisen der Gegenwart philosophisch verstehen will und einen Ausweg aus ihnen sucht, schreibt Matthias Ubl.
»Alles, was wir tatsächlich tun können, können wir uns auch leisten.« Dieser berühmte Ausspruch von John Maynard Keynes wird heute oft zitiert. Jannis Köster untersucht den Nutzen, die Bedeutung und die Grenzen von Keynes‘ Zitat für unsere heutige Situation.
»Alles, was wir tatsächlich tun können, können wir uns auch leisten.« Dieser berühmte Ausspruch von John Maynard Keynes wird heute oft zitiert. Jannis Köster untersucht den Nutzen, die Bedeutung und die Grenzen von Keynes‘ Zitat für unsere heutige Situation.
Im Zuge der Währungsreform hob Ludwig Erhard im Sommer 1948 zentrale Preiskontrollen in Westdeutschland auf. Danach stiegen die Preise so dramatisch, dass eine Lebenshaltungskrise ausbrach und die westdeutschen Gewerkschaften zum Generalstreik aufriefen. In diesem Kampf liegen die wahren Wurzeln der »Sozialen Marktwirtschaft«, wie Uwe Fuhrmann zeigt.
Im Zuge der Währungsreform hob Ludwig Erhard im Sommer 1948 zentrale Preiskontrollen in Westdeutschland auf. Danach stiegen die Preise so dramatisch, dass eine Lebenshaltungskrise ausbrach und die westdeutschen Gewerkschaften zum Generalstreik aufriefen. In diesem Kampf liegen die wahren Wurzeln der »Sozialen Marktwirtschaft«, wie Uwe Fuhrmann zeigt.
Bretton Woods wird oft als ein keynesianisches Modell aufgefasst. Doch entsprach das System nicht unbedingt den Vorstellungen von John Maynard Keynes. Insbesondere seine Pläne zur Einhegung der globalen Finanzwirtschaft und zur Einführung einer Weltwährung wurden untergraben, wie Grace Blakeley schreibt.
Bretton Woods wird oft als ein keynesianisches Modell aufgefasst. Doch entsprach das System nicht unbedingt den Vorstellungen von John Maynard Keynes. Insbesondere seine Pläne zur Einhegung der globalen Finanzwirtschaft und zur Einführung einer Weltwährung wurden untergraben, wie Grace Blakeley schreibt.
Drei Erzählungen prägen unsere Gegenwart: der Sieg des Liberalismus und sein andauernder Kampf gegen eine irrationale Vergangenheit, die drohende ökologische Katastrophe und die Hoffnung darauf, sie abzuwenden, die Kommerzialisierung des World Wide Web und die Chancen, die mit ihr verbunden sind. Zusammengenommen ergibt sich daraus jene Geschichtsphilosophie, deren Dilemmata, Brüche und Paradoxien die Gegenwart austrägt.
Drei Erzählungen prägen unsere Gegenwart: der Sieg des Liberalismus und sein andauernder Kampf gegen eine irrationale Vergangenheit, die drohende ökologische Katastrophe und die Hoffnung darauf, sie abzuwenden, die Kommerzialisierung des World Wide Web und die Chancen, die mit ihr verbunden sind. Zusammengenommen ergibt sich daraus jene Geschichtsphilosophie, deren Dilemmata, Brüche und Paradoxien die Gegenwart austrägt.
Die Zukunft als bessere Variante der Vergangenheit – von dieser Selbsttäuschung leben die Finanzmärkte in guten Zeiten. Doch schon die kleinste Störung kann sie ins Chaos stürzen, wie man in diesen Tagen wieder an der Pleite der Silicon Valley Bank sehen kann. Hyman Minskys Theorie erklärt, wo der Ursprung dieser notorischen Instabilität liegt.
Die Zukunft als bessere Variante der Vergangenheit – von dieser Selbsttäuschung leben die Finanzmärkte in guten Zeiten. Doch schon die kleinste Störung kann sie ins Chaos stürzen, wie man in diesen Tagen wieder an der Pleite der Silicon Valley Bank sehen kann. Hyman Minskys Theorie erklärt, wo der Ursprung dieser notorischen Instabilität liegt.
Karl Marx schrieb von der Pariser Kommune, dass sie die endlich entdeckte politische Form war, unter der die ökonomische Befreiung der Arbeit sich vollziehen konnte. Diese politische Form war wiederum ein Erbe der republikanischen Tradition, und zwar ihrer radikalsten und populärsten Elemente, wie Bruno Leipold in seinem Beitrag schreibt.
Karl Marx schrieb von der Pariser Kommune, dass sie die endlich entdeckte politische Form war, unter der die ökonomische Befreiung der Arbeit sich vollziehen konnte. Diese politische Form war wiederum ein Erbe der republikanischen Tradition, und zwar ihrer radikalsten und populärsten Elemente, wie Bruno Leipold in seinem Beitrag schreibt.
Karl Marx war mehr als ein Geschichtsphilosoph. In seinem Beitrag führt Gennaro Imbriano aus, wie der Kritiker aller Geschichtsphilosophie, Reinhart Koselleck, die marxschen Analysen zu schätzen lernte.
Karl Marx war mehr als ein Geschichtsphilosoph. In seinem Beitrag führt Gennaro Imbriano aus, wie der Kritiker aller Geschichtsphilosophie, Reinhart Koselleck, die marxschen Analysen zu schätzen lernte.
Zu den bedeutendsten Fragen unserer Zeit gehört die Frage nach dem Verhältnis von Demokratie und Kapitalismus. In diesem Beitrag kontextualisiert Max Krahé zeitgenössische Debatten, welche die Vereinbarkeit von Demokratie und Kapitalismus erörtern oder in Frage stellen, indem er vergangene Debatten und Darstellungen nachzeichnet.
Zu den bedeutendsten Fragen unserer Zeit gehört die Frage nach dem Verhältnis von Demokratie und Kapitalismus. In diesem Beitrag kontextualisiert Max Krahé zeitgenössische Debatten, welche die Vereinbarkeit von Demokratie und Kapitalismus erörtern oder in Frage stellen, indem er vergangene Debatten und Darstellungen nachzeichnet.
In den 1980er Jahren haben Ökonomen in China die westdeutschen Wirtschaftsreformen als Beweis für den Erfolg einer Schocktherapie mobilisiert. Die idealisierte Lesart von Erhards Preisliberalisierung steht jedoch im Widerspruch zu den wirtschaftshistorischen Fakten, wie Isabella Weber schreibt.
In den 1980er Jahren haben Ökonomen in China die westdeutschen Wirtschaftsreformen als Beweis für den Erfolg einer Schocktherapie mobilisiert. Die idealisierte Lesart von Erhards Preisliberalisierung steht jedoch im Widerspruch zu den wirtschaftshistorischen Fakten, wie Isabella Weber schreibt.
Ist Inflation immer ein monetäres Phänomen, so wie Milton Friedman einst behauptet hat? Oder gibt es noch andere Ursachen für den Anstieg von Preisen? Blair Fix zeigt: Wer so einfach denkt, übersieht die Macheffekte des Preiskampfes. Inflation ist ein Machtkampf darum, wer die Preise am schnellsten erhöhen kann.
Ist Inflation immer ein monetäres Phänomen, so wie Milton Friedman einst behauptet hat? Oder gibt es noch andere Ursachen für den Anstieg von Preisen? Blair Fix zeigt: Wer so einfach denkt, übersieht die Macheffekte des Preiskampfes. Inflation ist ein Machtkampf darum, wer die Preise am schnellsten erhöhen kann.
In ihrem Buch »How China Escaped Shock Therapy« zeichnet Isabella Weber nach, wie es China gelang, das Land schrittweise zu reindustrialisieren und einer neoliberalen Schocktherapie zu entkommen. Schließlich gelang China ein eigenes »Wirtschaftswunder«.
In ihrem Buch »How China Escaped Shock Therapy« zeichnet Isabella Weber nach, wie es China gelang, das Land schrittweise zu reindustrialisieren und einer neoliberalen Schocktherapie zu entkommen. Schließlich gelang China ein eigenes »Wirtschaftswunder«.
In seiner Kolumne zieht Oliver Weber regelmäßig Klassiker der politökonomischen Ideengeschichte heran, um die Aporien unserer Gegenwart zu verstehen – und Entwürfe besserer Ordnungen zu sammeln.
Der Staat soll nur den Rahmen vorgeben, damit die Bürger ihrem Privatinteresse nachgehen können, so eine beliebte liberale Doktrin. Doch was sie übersieht: Damit der liberale Staat handlungsfähig bleibt, bedarf es einer politisch geplanten Eigentumsverfassung.
Der Staat soll nur den Rahmen vorgeben, damit die Bürger ihrem Privatinteresse nachgehen können, so eine beliebte liberale Doktrin. Doch was sie übersieht: Damit der liberale Staat handlungsfähig bleibt, bedarf es einer politisch geplanten Eigentumsverfassung.
Für Rousseau sind die modernen Zustände ein einziges Paradox: Die Freisetzung der Ökonomie wird früher oder später die politische Freiheit der Menschen untergraben. Sein Gegenvorschlag besteht darin, die Einheit von Subsistenzmitteln und Subsistenzbedürfnissen in einer weitgehend geldlosen Argarwirtschaft zu bewahren. Doch wie könnte das Problem eines monetären Regimes, das die Republik gefährdet, unter heutigen Bedingungen gelöst werden?
Für Rousseau sind die modernen Zustände ein einziges Paradox: Die Freisetzung der Ökonomie wird früher oder später die politische Freiheit der Menschen untergraben. Sein Gegenvorschlag besteht darin, die Einheit von Subsistenzmitteln und Subsistenzbedürfnissen in einer weitgehend geldlosen Argarwirtschaft zu bewahren. Doch wie könnte das Problem eines monetären Regimes, das die Republik gefährdet, unter heutigen Bedingungen gelöst werden?
Linke müssen darüber nachdenken, mit welcher klugen institutionellen Balance dringend notwendige Staatsausgaben abgesichert werden können, sodass einerseits umverteilende Politik möglicht ist, andererseits ihre politischen Gegner nicht Sturm laufen, um dem Projekt ein jähes Ende zu bereiten.
Linke müssen darüber nachdenken, mit welcher klugen institutionellen Balance dringend notwendige Staatsausgaben abgesichert werden können, sodass einerseits umverteilende Politik möglicht ist, andererseits ihre politischen Gegner nicht Sturm laufen, um dem Projekt ein jähes Ende zu bereiten.
Inflation muss kein Feind von Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen sein. Richtig genutzt, kann der gegenwärtige Kreislauf aus Wirtschaftskrisen und populistischen Regressionen mit ihr gebrochen werden.
Inflation muss kein Feind von Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen sein. Richtig genutzt, kann der gegenwärtige Kreislauf aus Wirtschaftskrisen und populistischen Regressionen mit ihr gebrochen werden.
Über politökonomische Themen sprechen wir mit interessanten Stimmen aus der Ökonomik und weiteren wichtigen Bereichen.
Ist ein besserer Kapitalismus möglich? In seinem neuen Buch »Raus aus dem Ego-Kapitlismus« bejaht der Entwicklungsökonom Patrick Kaczmarczyk diese Frage und schlägt die katholische Soziallehre zur normativen Fundierung eines besseren Kapitalismus vor. Unser Herausgeber Otmar Tibes hat mit ihm darüber gesprochen.
Ist ein besserer Kapitalismus möglich? In seinem neuen Buch »Raus aus dem Ego-Kapitlismus« bejaht der Entwicklungsökonom Patrick Kaczmarczyk diese Frage und schlägt die katholische Soziallehre zur normativen Fundierung eines besseren Kapitalismus vor. Unser Herausgeber Otmar Tibes hat mit ihm darüber gesprochen.
Der US-Historiker Fritz Bartel hat mit seinem Buch »The Triumph of Broken Promises« eine neue Geschichte vom Ende des Kalten Krieges vorgelegt. Mit Otmar Tibes hat er darüber gesprochen, warum der Westen sein Versprechen vom Wohlstand für alle in den 1980er Jahren brechen konnte, der Osten aber nicht.
Der US-Historiker Fritz Bartel hat mit seinem Buch »The Triumph of Broken Promises« eine neue Geschichte vom Ende des Kalten Krieges vorgelegt. Mit Otmar Tibes hat er darüber gesprochen, warum der Westen sein Versprechen vom Wohlstand für alle in den 1980er Jahren brechen konnte, der Osten aber nicht.
Maurice Höfgen hat über sein neues Buch und die Inflation mit unserem Herausgeber Otmar Tibes gesprochen. Auch sprachen sie darüber, warum die »Gierflation« irreführend ist, die Zentralbank überfordert und der Staat eine aktivere Rolle bei der Inflationsbekämpfung übernehmen sollte.
Maurice Höfgen hat über sein neues Buch und die Inflation mit unserem Herausgeber Otmar Tibes gesprochen. Auch sprachen sie darüber, warum die »Gierflation« irreführend ist, die Zentralbank überfordert und der Staat eine aktivere Rolle bei der Inflationsbekämpfung übernehmen sollte.
Lars Döpking untersucht das Zusammenspiel von fiskalischer Herrschaft, Politik und Demokratie. In seinem neuen Buch entwirft er eine historische Soziologie des Steuerstaats und analysiert die jüngeren Entwicklungen in Italien. Unser Herausgeber Otmar Tibes hat mit ihm über die Geschichte des Fiskus seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gesprochen.
Lars Döpking untersucht das Zusammenspiel von fiskalischer Herrschaft, Politik und Demokratie. In seinem neuen Buch entwirft er eine historische Soziologie des Steuerstaats und analysiert die jüngeren Entwicklungen in Italien. Unser Herausgeber Otmar Tibes hat mit ihm über die Geschichte des Fiskus seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gesprochen.
In seinem neuen Buch »The Currency of Politics« argumentiert Stefan Eich, dass die Auseinandersetzung mit früheren Geldtheorien uns dabei helfen kann, den blinden Flecken unserer Zeit zu entkommen. Unser Herausgeber Otmar Tibes hat mit Stefan Eich über sein neues Buch und die politischen Geldtheorien von Aristoteles bis zu John Maynard Keynes gesprochen.
In seinem neuen Buch »The Currency of Politics« argumentiert Stefan Eich, dass die Auseinandersetzung mit früheren Geldtheorien uns dabei helfen kann, den blinden Flecken unserer Zeit zu entkommen. Unser Herausgeber Otmar Tibes hat mit Stefan Eich über sein neues Buch und die politischen Geldtheorien von Aristoteles bis zu John Maynard Keynes gesprochen.
Der neue Wirtschaftskrieg schadet Russland mehr als Deutschland, doch das liegt weniger an den Energiesanktionen. Welche Sanktionen Russland am meisten schaden und wie der neue Wirtschaftskrieg auf Deutschland wirkt, hat unser Herausgeber Otmar Tibes mit Maurice Höfgen besprochen.
Der neue Wirtschaftskrieg schadet Russland mehr als Deutschland, doch das liegt weniger an den Energiesanktionen. Welche Sanktionen Russland am meisten schaden und wie der neue Wirtschaftskrieg auf Deutschland wirkt, hat unser Herausgeber Otmar Tibes mit Maurice Höfgen besprochen.
Dirk Ehnts ist einer der bekanntesten deutschen Vertreter der Modern Monetary Theory (MMT). Unser Herausgeber Otmar Tibes hat mit ihm über seine neue Einführung in die MMT sowie über Inflation, Gaspreise, die Sozial-Ökologische Transformation und weitere spannende Themen gesprochen.
Dirk Ehnts ist einer der bekanntesten deutschen Vertreter der Modern Monetary Theory (MMT). Unser Herausgeber Otmar Tibes hat mit ihm über seine neue Einführung in die MMT sowie über Inflation, Gaspreise, die Sozial-Ökologische Transformation und weitere spannende Themen gesprochen.
Ausgerechnet in den USA sind linke Gruppen erstarkt – oder sollte man vielleicht sagen, gerade in den USA? Vielen Menschen bleibt heute gar nichts anderes übrig, als sich selbst zu organisieren, erklärt Lukas Hermsmeier. Welche Konzepte sich in den USA und Deutschland wechselseitig beeinflussen, hat unser Herausgeber Otmar Tibes mit ihm besprochen.
Ausgerechnet in den USA sind linke Gruppen erstarkt – oder sollte man vielleicht sagen, gerade in den USA? Vielen Menschen bleibt heute gar nichts anderes übrig, als sich selbst zu organisieren, erklärt Lukas Hermsmeier. Welche Konzepte sich in den USA und Deutschland wechselseitig beeinflussen, hat unser Herausgeber Otmar Tibes mit ihm besprochen.
Geld gehört auf selbstverständliche Weise zu unserer Lebenswelt dazu, doch woher kommt unser Geld eigentlich und wie diskutieren wir darüber? Muss Geld immer eine knappe Ressource sein? Diese und andere Fragen hat unser Herausgeber Otmar Tibes mit dem Hamburger Wirtschaftssoziologen und Autoren Aaron Sahr besprochen.
Geld gehört auf selbstverständliche Weise zu unserer Lebenswelt dazu, doch woher kommt unser Geld eigentlich und wie diskutieren wir darüber? Muss Geld immer eine knappe Ressource sein? Diese und andere Fragen hat unser Herausgeber Otmar Tibes mit dem Hamburger Wirtschaftssoziologen und Autoren Aaron Sahr besprochen.
In dieser Rubrik sammeln wir Besprechungen und Rezensionen zu relevanten Publikationen auf dem Büchermarkt und aus der akademischen Welt.
Die von Panajotis Kondylis aufgeworfenen Fragen ums Ganze des Konservatismus, machen den zeitlosen Reiz seines großen Werks aus. Um diesen Reiz zu erkennen, muss man die These eines definitiven Endes des Konservatismus auch nicht teilen, schreibt Tobias Adler-Bartels.
Die von Panajotis Kondylis aufgeworfenen Fragen ums Ganze des Konservatismus, machen den zeitlosen Reiz seines großen Werks aus. Um diesen Reiz zu erkennen, muss man die These eines definitiven Endes des Konservatismus auch nicht teilen, schreibt Tobias Adler-Bartels.
Wer Austerität fordert, hat mehr als nur den Staatshaushalt im Sinn. Clara Mattei argumentiert, dass solche Politiken auch die Arbeitsbeziehungen im Kapitalismus anvisieren. Obwohl ihr Argument nicht immer überzeugt, nimmt sie so eine polit-ökonomische Revision des Austeritätsbegriffs vor und eröffnet neue Perspektiven auf die Geschichte des Kapitalismus.
Wer Austerität fordert, hat mehr als nur den Staatshaushalt im Sinn. Clara Mattei argumentiert, dass solche Politiken auch die Arbeitsbeziehungen im Kapitalismus anvisieren. Obwohl ihr Argument nicht immer überzeugt, nimmt sie so eine polit-ökonomische Revision des Austeritätsbegriffs vor und eröffnet neue Perspektiven auf die Geschichte des Kapitalismus.
Geoff Mann’s Deutung des Keynesianismus wird von Jahr zu Jahr nur noch aktueller. Wie wir in Keynes einen Antifaschisten und Hegelianer lesen und was selbst revolutionäre Marxisten von dem britischen Ökonomen lernen können, diskutiert Jan Frohn.
Geoff Mann’s Deutung des Keynesianismus wird von Jahr zu Jahr nur noch aktueller. Wie wir in Keynes einen Antifaschisten und Hegelianer lesen und was selbst revolutionäre Marxisten von dem britischen Ökonomen lernen können, diskutiert Jan Frohn.
Elif Özmen präsentiert eine elegante und fundierte Darstellung liberaler Kerngedanken. Ihre Verteidigung des Liberalismus wird Gegner nicht überzeugen können, eignet sich aber als ernst zu nehmender Ansatzpunkt für Kritik, schreibt Helena Schäfer.
Elif Özmen präsentiert eine elegante und fundierte Darstellung liberaler Kerngedanken. Ihre Verteidigung des Liberalismus wird Gegner nicht überzeugen können, eignet sich aber als ernst zu nehmender Ansatzpunkt für Kritik, schreibt Helena Schäfer.
Isabella M. Weber breitet die intellektuellen Grundlagen sowie ein beeindruckendes Diskurspanorama der chinesischen Reformdebatten aus, die sich von den späten 70er bis in die frühen 90er Jahren erstreckten und aus welchen eine spezifisch chinesische Form des Kapitalismus hervorging.
Isabella M. Weber breitet die intellektuellen Grundlagen sowie ein beeindruckendes Diskurspanorama der chinesischen Reformdebatten aus, die sich von den späten 70er bis in die frühen 90er Jahren erstreckten und aus welchen eine spezifisch chinesische Form des Kapitalismus hervorging.
In »Crack-up Capitalism« beschreibt der Historiker Quinn Slobodian, wie Marktradikale die Welt entstaatlichen wollen. Seine Fallstudien von Sonderwirtschaftszonen und Privatstädten sind augenöffnend und beunruhigend zugleich.
In »Crack-up Capitalism« beschreibt der Historiker Quinn Slobodian, wie Marktradikale die Welt entstaatlichen wollen. Seine Fallstudien von Sonderwirtschaftszonen und Privatstädten sind augenöffnend und beunruhigend zugleich.
In seinem voraussichtlich letzten, posthum veröffentlichten Buch „Pirate Enlightenment or the Real Libertalia“, versucht sich der Anthropologe David Graeber an einer alternativen Geschichte der Piraterie. Er bewegt sich dabei zwischen verschiedenen Welten und schreibt doch über ein und dieselbe.
In seinem voraussichtlich letzten, posthum veröffentlichten Buch „Pirate Enlightenment or the Real Libertalia“, versucht sich der Anthropologe David Graeber an einer alternativen Geschichte der Piraterie. Er bewegt sich dabei zwischen verschiedenen Welten und schreibt doch über ein und dieselbe.
Die Journalistin Anna Schneider hat eine „Liebeserklärung an den Liberalismus“ verfasst. „Freiheit beginnt beim Ich“ strotzt aber nur so von Dogmatismus und Engstirnigkeit, wie Matthias Ubl in seiner Rezension schreibt.
Die Journalistin Anna Schneider hat eine „Liebeserklärung an den Liberalismus“ verfasst. „Freiheit beginnt beim Ich“ strotzt aber nur so von Dogmatismus und Engstirnigkeit, wie Matthias Ubl in seiner Rezension schreibt.
Slavoj Žižek publiziert seit Jahren unaufhörlich, doch sein aktuelles Buch „Unordnung im Himmel“ bietet kaum neue Perspektiven. Matthias Ubl fragt sich deshalb, was von Žižek bleiben wird und ob der berühmte slowenische Denker outdated ist?
Slavoj Žižek publiziert seit Jahren unaufhörlich, doch sein aktuelles Buch „Unordnung im Himmel“ bietet kaum neue Perspektiven. Matthias Ubl fragt sich deshalb, was von Žižek bleiben wird und ob der berühmte slowenische Denker outdated ist?
Mit »Der Code des Kapitals« greift die Autorin Katharina Pistor eine durchaus nicht unbelastete disziplinäre Schnittstelle auf, indem das Buch aus der Rechtswissenschaft heraus sozioökonomische Schlussfolgerungen zu ziehen sucht. Hiermit betritt die Autorin vergleichsweise unerschlossenes Terrain.
Mit »Der Code des Kapitals« greift die Autorin Katharina Pistor eine durchaus nicht unbelastete disziplinäre Schnittstelle auf, indem das Buch aus der Rechtswissenschaft heraus sozioökonomische Schlussfolgerungen zu ziehen sucht. Hiermit betritt die Autorin vergleichsweise unerschlossenes Terrain.
Politische Ökonomie ist eine breite Kategorie und lebt von Beiträgen diverser Disziplinen. In dieser Rubrik tragen wir interessante Debatten und Diskurse aus allen relevanten Bereichen zusammen.
Kipppunkte stehen für Grenzwerte, deren Überschreitung unumkehrbare Folgen für ein ganzes System haben. Die jüngste Klimaforschung sagt, dass Kipppunkte bereits heute für die Klimapolitik relevant sind. Aus diesem Umstand leiten Vera Huwe, Levi Henze und Janek Steitz drei grundlegende Implikationen für die deutsche Klimapolitik ab.
Kipppunkte stehen für Grenzwerte, deren Überschreitung unumkehrbare Folgen für ein ganzes System haben. Die jüngste Klimaforschung sagt, dass Kipppunkte bereits heute für die Klimapolitik relevant sind. Aus diesem Umstand leiten Vera Huwe, Levi Henze und Janek Steitz drei grundlegende Implikationen für die deutsche Klimapolitik ab.
Ronald Reagan hat in den 1980er Jahren eine Wirtschaftspolitik begonnen, die weltweit kopiert und deshalb »Reaganomics« genannt wurde. Joe Biden läutet mit »Bidenomics« einen neuen Paradigmenwechsel in der Wirtschaftspolitik ein. Doch was genau ist der Inhalt von »Bidenomics«? Und wie sehen seine vorläufigen Ergebnisse aus?
Ronald Reagan hat in den 1980er Jahren eine Wirtschaftspolitik begonnen, die weltweit kopiert und deshalb »Reaganomics« genannt wurde. Joe Biden läutet mit »Bidenomics« einen neuen Paradigmenwechsel in der Wirtschaftspolitik ein. Doch was genau ist der Inhalt von »Bidenomics«? Und wie sehen seine vorläufigen Ergebnisse aus?
Was können wir aus der Politik der vergangenen Monate über die Inflationsbekämpfung lernen? Lukas Scholle und Maurice Höfgen diskutieren verschiedene Ansätze und erklären, warum gezielte Inflationsmaßnahmen verträglicher für die Wirtschaft sind als pauschale Zinserhöhungen oder marktgläubige Zurückhaltung.
Was können wir aus der Politik der vergangenen Monate über die Inflationsbekämpfung lernen? Lukas Scholle und Maurice Höfgen diskutieren verschiedene Ansätze und erklären, warum gezielte Inflationsmaßnahmen verträglicher für die Wirtschaft sind als pauschale Zinserhöhungen oder marktgläubige Zurückhaltung.
Inflation bezeichnet einen so unübersichtlichen Zusammenhang, dass Marktliberale hinter dem Begriff andere Fragen geschickt zum Verschwinden bringen. In seinem Beitrag argumentiert Lars Weisbrod, warum man den Begriff nicht mehr benutzen sollte und was man stattdessen sagen könnte.
Inflation bezeichnet einen so unübersichtlichen Zusammenhang, dass Marktliberale hinter dem Begriff andere Fragen geschickt zum Verschwinden bringen. In seinem Beitrag argumentiert Lars Weisbrod, warum man den Begriff nicht mehr benutzen sollte und was man stattdessen sagen könnte.
Freiheit, Feierabend und Finanzen: Eine Mehrheit der Vollbeschäftigten ist für die Vier-Tage-Woche. Der Arbeitgeberverband sieht darin hingegen nur eine Milchmädchenrechnung. Was hinter der Polemik steckt, wieso die Frage der Arbeit eine politische statt bloß ökonomische ist und was wir aus der Geschichte lernen können, schreibt Julia Werthmann.
Freiheit, Feierabend und Finanzen: Eine Mehrheit der Vollbeschäftigten ist für die Vier-Tage-Woche. Der Arbeitgeberverband sieht darin hingegen nur eine Milchmädchenrechnung. Was hinter der Polemik steckt, wieso die Frage der Arbeit eine politische statt bloß ökonomische ist und was wir aus der Geschichte lernen können, schreibt Julia Werthmann.
Mit ihrer technischen Antwort auf den Klimawandel steuern die Europäische Union und Deutschland auf fiskalische und soziale Verwerfungen zu. Eine erfolgreiche Dekarbonisierung erfordert einen gesamtwirtschaftlichen Ansatz, der technische Maßnahmen zur Emissionsminderung mit guten und hoch bezahlten Arbeitsplätzen sowie finanzieller Sicherheit verbindet.
Mit ihrer technischen Antwort auf den Klimawandel steuern die Europäische Union und Deutschland auf fiskalische und soziale Verwerfungen zu. Eine erfolgreiche Dekarbonisierung erfordert einen gesamtwirtschaftlichen Ansatz, der technische Maßnahmen zur Emissionsminderung mit guten und hoch bezahlten Arbeitsplätzen sowie finanzieller Sicherheit verbindet.
Private Schiedsgerichte seien ein üblicher und pragmatischer Weg, Investitionsstreitigkeiten zwischen Staaten zu regeln, heißt es oft. Doch ihre Ausgestaltung ist verfassungtheoretisch hochproblematisch, analyisiert der Staatsrechtler Alexander Thiele.
Private Schiedsgerichte seien ein üblicher und pragmatischer Weg, Investitionsstreitigkeiten zwischen Staaten zu regeln, heißt es oft. Doch ihre Ausgestaltung ist verfassungtheoretisch hochproblematisch, analyisiert der Staatsrechtler Alexander Thiele.
Wie kann die epochale Herausforderung einer Nachhaltigkeitswende gelingen? Max Krahé argumentiert in seinem Beitrag, dass eine Schlüsselrolle der Planung zukommt. Planung unterscheidet sich jedoch von Planwirtschaft, wie er auch an einem historischen Beispiel aus den Nachkriegsjahren in Frankreich zeigt.
Wie kann die epochale Herausforderung einer Nachhaltigkeitswende gelingen? Max Krahé argumentiert in seinem Beitrag, dass eine Schlüsselrolle der Planung zukommt. Planung unterscheidet sich jedoch von Planwirtschaft, wie er auch an einem historischen Beispiel aus den Nachkriegsjahren in Frankreich zeigt.
Der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank hat die größte Bankenkrise seit der globalen Finanzkrise 2008 ausgelöst. Doch was genau ist passiert? Und was müssen Banken, Zentralbanken und Regierungen tun, um eine neue Finanzkrise zu verhindern?
Der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank hat die größte Bankenkrise seit der globalen Finanzkrise 2008 ausgelöst. Doch was genau ist passiert? Und was müssen Banken, Zentralbanken und Regierungen tun, um eine neue Finanzkrise zu verhindern?
Das Werk des in Harvard lehrenden US-Philosophen Michael Sandel dreht sich vor allem um Fragen der Gerechtigkeit. Auch Olaf Scholz liest seine Bücher und tauscht sich mit ihm aus. Doch wie genau beeinflusst der US-Philosoph das Denken des Bundeskanzlers?
Das Werk des in Harvard lehrenden US-Philosophen Michael Sandel dreht sich vor allem um Fragen der Gerechtigkeit. Auch Olaf Scholz liest seine Bücher und tauscht sich mit ihm aus. Doch wie genau beeinflusst der US-Philosoph das Denken des Bundeskanzlers?
Finanzminister Lindner hat seinen Masterplan für eine Aktienrente vorgestellt. Ein Vorhaben, das mittlerweile „Generationenkapital“ statt Aktienrente heißt. Lukas Scholle und Maurice Höfgen warnen in ihrem Beitrag vor den Folgen einer Finanzialisierung der gesetzlichen Rente.
Finanzminister Lindner hat seinen Masterplan für eine Aktienrente vorgestellt. Ein Vorhaben, das mittlerweile „Generationenkapital“ statt Aktienrente heißt. Lukas Scholle und Maurice Höfgen warnen in ihrem Beitrag vor den Folgen einer Finanzialisierung der gesetzlichen Rente.
In seinem Beitrag analysiert Max Krahé die Ursachen von Italiens Niedrigwachstum, um zu verstehen, wie diese behoben werden können. Italiens wirtschaftliche Stagnation ist nämlich nicht nur ein ökonomisches Problem, sondern auch ein politisches. In Italien könnte sich das Schicksal der Eurozone entscheiden.
In seinem Beitrag analysiert Max Krahé die Ursachen von Italiens Niedrigwachstum, um zu verstehen, wie diese behoben werden können. Italiens wirtschaftliche Stagnation ist nämlich nicht nur ein ökonomisches Problem, sondern auch ein politisches. In Italien könnte sich das Schicksal der Eurozone entscheiden.
In seinem Beitrag stellt Konstantin Chatziathanasiou einige Überlegungen zum Verhältnis von Verfassung und ökonomischer Ungleichheit vor. Insbesondere interessiert ihn die Begrenzung von Armut, noch mehr aber die Frage nach der Begrenzung von Reichtum.
In seinem Beitrag stellt Konstantin Chatziathanasiou einige Überlegungen zum Verhältnis von Verfassung und ökonomischer Ungleichheit vor. Insbesondere interessiert ihn die Begrenzung von Armut, noch mehr aber die Frage nach der Begrenzung von Reichtum.
In seinem Beitrag erläutert Sebastian Thieme die Kritik am standard-ökonomischen Menschenmodell, zeigt aber auch Unschärfen dieser Kritik auf und erklärt, wo die moderne Ökonomik mit ihrer Reaktionen darauf fehlgeht.
In seinem Beitrag erläutert Sebastian Thieme die Kritik am standard-ökonomischen Menschenmodell, zeigt aber auch Unschärfen dieser Kritik auf und erklärt, wo die moderne Ökonomik mit ihrer Reaktionen darauf fehlgeht.
In ihrem Beitrag zur aktuellen Ernährungskrise argumentiert Lea Zentgraf, dass Essen, Gender und Care dringend wechselseitig betrachtet werden müssen und zeigt, dass sich die Krise nur so in ihrer vollen Komplexität begreifen lässt.
In ihrem Beitrag zur aktuellen Ernährungskrise argumentiert Lea Zentgraf, dass Essen, Gender und Care dringend wechselseitig betrachtet werden müssen und zeigt, dass sich die Krise nur so in ihrer vollen Komplexität begreifen lässt.
Den Anfang machte Alexandria Ocasio-Cortez vor vier Jahren: Seitdem kommen immer mehr junge, linke Kandidat*innen in den USA in die Politik. Eine entscheidende Rolle spielen dabei Gruppen wie »Brand New Congress« und »Justice Democrats«, so auch bei den diesjährigen Midterms. Ob sich die Demokratische Partei auf diese Weise wandeln lässt, bleibt aber weiterhin fraglich.
Den Anfang machte Alexandria Ocasio-Cortez vor vier Jahren: Seitdem kommen immer mehr junge, linke Kandidat*innen in den USA in die Politik. Eine entscheidende Rolle spielen dabei Gruppen wie »Brand New Congress« und »Justice Democrats«, so auch bei den diesjährigen Midterms. Ob sich die Demokratische Partei auf diese Weise wandeln lässt, bleibt aber weiterhin fraglich.
Die Pandemie hat einen ökonomischen Widerspruch offengelegt: Sowohl die Nachfrage nach den eigenen vier Wänden als auch die Hindernisse an diese zu gelangen sind gestiegen. Die Auseinandersetzung mit Mary Wollstonecraft zeigt die unveränderte Notwendigkeit Eigentum, Sicherheit und gesellschaftliche Partizipation zusammen zu denken und aus feministischer Perspektive zu betrachten.
Die Pandemie hat einen ökonomischen Widerspruch offengelegt: Sowohl die Nachfrage nach den eigenen vier Wänden als auch die Hindernisse an diese zu gelangen sind gestiegen. Die Auseinandersetzung mit Mary Wollstonecraft zeigt die unveränderte Notwendigkeit Eigentum, Sicherheit und gesellschaftliche Partizipation zusammen zu denken und aus feministischer Perspektive zu betrachten.
In Namen der Inflationsbekämpfung rufen einige Ökonomen die amerikanische Zentralbank dazu auf, die Leitzinsen stärker anzuheben. Im Hintergrund dieser Debatte steht die Frage, ob die Wirtschaft durch eine erhöhte Nachfrage überhitzt wird, oder ob angebotsseitige Faktoren die Inflation anheizen?
In Namen der Inflationsbekämpfung rufen einige Ökonomen die amerikanische Zentralbank dazu auf, die Leitzinsen stärker anzuheben. Im Hintergrund dieser Debatte steht die Frage, ob die Wirtschaft durch eine erhöhte Nachfrage überhitzt wird, oder ob angebotsseitige Faktoren die Inflation anheizen?
Man hat das Geld häufig als eine politisch neutrale Infrastruktur moderner Marktwirtschaften zu begreifen versucht. Doch die Ideologie des unpolitischen Geldes verliert an Überzeugungskraft. Insbesondere die Mechanismen der Geldschöpfung rücken ins Zentrum neuer politischer Konflikte.
Man hat das Geld häufig als eine politisch neutrale Infrastruktur moderner Marktwirtschaften zu begreifen versucht. Doch die Ideologie des unpolitischen Geldes verliert an Überzeugungskraft. Insbesondere die Mechanismen der Geldschöpfung rücken ins Zentrum neuer politischer Konflikte.
Die aktuellen Schuldenregeln stammen aus einer anderen Zeit, mit anderen Herausforderungen. Die Welt von heute sieht anders aus: Wir befinden uns mitten in einer tiefgreifenden Transformation – wirtschaftlich, demografisch und politisch. Diese Welt braucht eine neue Definition von zukunftsfähiger Finanzpolitik.
Die aktuellen Schuldenregeln stammen aus einer anderen Zeit, mit anderen Herausforderungen. Die Welt von heute sieht anders aus: Wir befinden uns mitten in einer tiefgreifenden Transformation – wirtschaftlich, demografisch und politisch. Diese Welt braucht eine neue Definition von zukunftsfähiger Finanzpolitik.
Wer Kinder erzieht oder die Oma pflegt, der bekommt kein Geld und dessen Arbeit wird im gängigen Wirtschaftsverständnis auch nicht berücksichtigt. Dieser blinde Fleck muss überwunden werden, sagt der Ökonom Hans Rusinek und fordert ein Umdenken nicht nur in der Wissenschaft.
Wer Kinder erzieht oder die Oma pflegt, der bekommt kein Geld und dessen Arbeit wird im gängigen Wirtschaftsverständnis auch nicht berücksichtigt. Dieser blinde Fleck muss überwunden werden, sagt der Ökonom Hans Rusinek und fordert ein Umdenken nicht nur in der Wissenschaft.
Begriffe, die häufiger auf unserem Blog verwendet werden, aber nicht erläutert, erklären wir kurz in dieser Rubrik.