Der Kapitalismus produziert nicht nur Güter, er prägt und formt auch die Persönlichkeit der Bürger – und birgt so Gefahren für das demokratische Gemeinwesen, sagt der Sozialphilosoph Hannes Kuch. Im Gespräch mit Oliver Weber zeichnet er die Entsittlichungseffekte des Marktgeschehens nach und plädiert mit Hegel für einen »liberalen Sozialismus«.
Der Kapitalismus produziert nicht nur Güter, er prägt und formt auch die Persönlichkeit der Bürger – und birgt so Gefahren für das demokratische Gemeinwesen, sagt der Sozialphilosoph Hannes Kuch. Im Gespräch mit Oliver Weber zeichnet er die Entsittlichungseffekte des Marktgeschehens nach und plädiert mit Hegel für einen »liberalen Sozialismus«.
Die gängigen Lesarten seines Ausspruchs »Auf lange Sicht sind wir alle tot« haben Keynes‘ Denken völlig verkannt. Keynes ging es nicht darum, die Auseinandersetzung mit der Zukunft und ihren Möglichkeiten zu diskreditieren. Vielmehr ging es ihm um eine Kritik von Zukunftsvorstellungen, die lediglich die Gegenwart extrapolieren, schreibt Stefan Eich.
Die gängigen Lesarten seines Ausspruchs »Auf lange Sicht sind wir alle tot« haben Keynes‘ Denken völlig verkannt. Keynes ging es nicht darum, die Auseinandersetzung mit der Zukunft und ihren Möglichkeiten zu diskreditieren. Vielmehr ging es ihm um eine Kritik von Zukunftsvorstellungen, die lediglich die Gegenwart extrapolieren, schreibt Stefan Eich.
Was ist Neoliberalismus? In seinem Beitrag argumentiert Thomas Biebricher, dass der gemeinsame Nenner neoliberalen Denkens nicht in positiven Überzeugungen zu finden ist, sondern in einer geteilten Problematik, was die politischen Vorbedingungen für funktionierende Märkte sind. Laut neoliberalen Denkern ist eines der drängendsten Probleme für funktionierende Märkte die Demokratie.
Was ist Neoliberalismus? In seinem Beitrag argumentiert Thomas Biebricher, dass der gemeinsame Nenner neoliberalen Denkens nicht in positiven Überzeugungen zu finden ist, sondern in einer geteilten Problematik, was die politischen Vorbedingungen für funktionierende Märkte sind. Laut neoliberalen Denkern ist eines der drängendsten Probleme für funktionierende Märkte die Demokratie.
Viele Liberale sind überzeugt: Die Antwort auf die Krise des Liberalismus kann nur mehr Liberalismus sein. Aber was ist, wenn noch mehr Liberalismus denselben immer autoritärer werden lässt? Warum autoritärer Liberalismus und Liberalismus keine Gegensätze sind, sondern das eine aus dem anderen hervorgeht, schreibt Otmar Tibes.
Viele Liberale sind überzeugt: Die Antwort auf die Krise des Liberalismus kann nur mehr Liberalismus sein. Aber was ist, wenn noch mehr Liberalismus denselben immer autoritärer werden lässt? Warum autoritärer Liberalismus und Liberalismus keine Gegensätze sind, sondern das eine aus dem anderen hervorgeht, schreibt Otmar Tibes.
Wir leben in einer Krise. Diesseits und jenseits des Atlantiks formieren sich die Gegner der Republik, bilden neue Allianzen und verkünden neue Ideologien. In dieser Situation brauchen wir mehr als Status-quo-Verteidigungen, defensive Ängstlichkeit und alte Labels. Wir brauchen einen Neuen Politischen Realismus: in der Analyse und in der Utopie. Darum geht es bei unserem neuen Projekt.
Wir leben in einer Krise. Diesseits und jenseits des Atlantiks formieren sich die Gegner der Republik, bilden neue Allianzen und verkünden neue Ideologien. In dieser Situation brauchen wir mehr als Status-quo-Verteidigungen, defensive Ängstlichkeit und alte Labels. Wir brauchen einen Neuen Politischen Realismus: in der Analyse und in der Utopie. Darum geht es bei unserem neuen Projekt.
Rechtspopulisten wollen die Demokratie schützen oder retten. Aber in ihrem populistischen Demokratieverständnis sind sie eine Bedrohung für die Republik. Es braucht daher ein öffentliches Bewusstsein für die republikanischen Elemente und Institutionen unserer parlamentarischen Demokratie, schreibt Paul Bräutigam.
Rechtspopulisten wollen die Demokratie schützen oder retten. Aber in ihrem populistischen Demokratieverständnis sind sie eine Bedrohung für die Republik. Es braucht daher ein öffentliches Bewusstsein für die republikanischen Elemente und Institutionen unserer parlamentarischen Demokratie, schreibt Paul Bräutigam.